Techtelmechtel

Techtelmechtel

Von A wie abbeldwatsch bis Z wie Zwiebelkalender: Wenn das Wetter und das aktuelle politische Weltgeschehen abgehakt sind, eignet sich die Etymologie dieser wunderschönen Wörter perfekt, um das Gespräch wieder in Gang zu bringen. Dieses Mal geht es um das Wort Techtelmechtel.

Nicht erst seit dem Computerspiel Die Sims steht das Techtelmechtel für eine Affäre oder eine spielerische Romanze. Das mehr oder weniger heimliche Liebesspiel zwischen zwei Erwachsenen wird heute umgangssprachlich meist anders betitelt, jedoch ist das Wort den meisten bis heute ein Begriff.

Das Techtelmechtel ist moralisch sehr umstritten, doch auch seine Herkunft sorgt bei Etymologen für Diskussion. Die gängigste Herleitung bezieht sich auf das österreichische Wort „Dechtlmechtl“ aus dem 18. Jahrhundert. Mit diesem Ausdruck wurde ein geheimes Einverständnis bezeichnet. Es wird angenommen, dass die Österreicher sich am italienischen Ausdruck „teco meco“ bedient haben. Dieser bedeutet übersetzt „ich mit dir, du mit mir“ und steht für eine Verabredung unter vier Augen. Die heutige Bedeutung des Wortes lässt vermuten, was bei diesen heimlichen Treffen tatsächlich geschah.

Doch auch in der Jiddischen Sprache findet das Wort einen möglichen Ursprung. Das jiddische Wort „tachti“ bedeutet heimlich oder geheim und ergibt, in einer leicht variierten Wiederholung, unser eingestaubtes Wort.

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Foto: Johanna Skowronski
Veröffentlicht am 3. April 2019

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